Mikromodelle
Ein Mikromodell (Mikrochip) beschreibt eine quasi zweidimensionale poröse Struktur aus Siliziumdioxid, die zwischen zwei Borsilikatglasschichten eingebettet ist. Die poröse Struktur kann entweder ein künstliches Medium (Abbildung 1) darstellen oder eine Replikation eines realen porösen Gesteins sein (Abbildung 2).
Das ITE arbeitet sowohl mit künstlichen, als auch mit realen Mikromodellen. Die künstlichen Modelle setzen sich aus Kreisen unterschiedlicher Durchmesser und verschiedenen Porengrößen zusammen und weisen im Mittel eine Permeabilität von 10 Darcy auf. Die realen Modelle hingegen sind zweidimensionale Replikate bestimmter Sandsteintypen mit Permeabilitäten von bis zu 2 Darcy. Die Mikromodellstrukturen verfügen über jeweils einen Ein- und Ausgangskanal für den Gas- und Flüssigkeitsstrom.
Unter einer hochauflösenden Kamera oder einem Mikroskop erlauben die Mikromodelle die Beobachtung unterschiedlicher Gas- und Flüssigkeitsbewegungen oder biochemische Reaktionen in den Poren bei unterschiedlichen Drücken (max. 10 bar) und Temperaturen (max. 120 °C).

