Untersuchungen der Eignung von Gasspeichern zur Einlagerung von Wasserstoff

15.03.2021 - 29.02.2024

Prof. Dr. B. Lehmann (DMT)
Prof. Dr. L. Ganzer (TU Clausthal)

Bei der Umsetzung der Nationalen Wasserstoffstrategie kommt den Gasspeichern eine bedeutende Rolle zu. Die Speicher (Poren- und Kavernenspeicher) müssen auf deren Eignung zur Wasserstoffverträglichkeit geprüft und danach überwacht werden. Weil bisher eine Liste von Kriterien zur Prüfung der Eignung möglicher Speicher nicht existiert, soll dieses Projekt wegweisend und relevant sein für Ordnungsbehörden, die über Bewilligungen zu befinden haben, als auch von entscheidendem Interesse für zukünftige Betreiber hinsichtlich der notwendigen Tests und Messungen sein.

Im Zentrum des Projekts stehen Messungen und Verfahren, die die Integrität des Gasspeichers qualifizieren sollen. Zur technischen Integrität eines Speichers zählt die Eignung der Bohrung, der Komplettierung und des Zements. Zur geologischen Integrität zählt vor allem die Eignung des Deckgebirges zur Wasserstoffspeicherung. Im Rahmen des Projekts sollen Diffusionsmessungen und Gasvermischungsversuche im Experiment durchgeführt werden, die für die Eignung und Sicherheit der betroffenen Speicher zukunftsweisend sind. Unter anderem soll die molekulare Diffusion von Wasserstoff und Methan in Speichergesteinsproben gemessen werden. Als Ergebnis erfolgt die Entwicklung einer Methodik zur Ermittlung relevanter Kennzahlen, die für potentielle Speicherstandorte und bereits bestehende Speicher anwendbar sein soll. Außerdem wird im Laufe des Projekts ein Untersuchungsprogramm ausgearbeitet, das zur Prüfung der Eignung eines Standortes zur Gasspeicherung genutzt werden kann. Für die Gewährleistung eines sicheren Betriebs der Speicher werden zudem Monitoring-Maßnahmen erarbeitet.